Cecil and Jordan in New York: Stories by Gabrielle Bell
C**Z
a charming but still complex look modern life
I am a big fan of autobiographical comics, and have a special place in my heart for ladies cartoonists (Julie Doucet, Julia Wertz, Alison Bechdel, etc...). When my partner picked this book out of the library, I didn't know what to think. The stories were clearly not all autobiographical -- some were based on noted source material, some were clearly surreal -- but there was an intimacy and an honesty to them that made them feel autobiographical. I really liked all the stories in the first half of the book, which balanced heartbreak and hope, personal focus with multi-person perspective. The stories in the later portion of the book aren't as strong to me, but I tend to like more traditionally structured stories, and the ones towards the end tended to be less straight-forward / more surreal than I prefer. Still, the artwork is clean, yet complex. And I love the various type of women -- real women! -- which are represented in the book. I recommend this book, and look forward to more work from Ms. Bell.
L**N
Subtle Humour and Mature Artwork
This covers a very subtle level of humour for a book by Gabrielle Bell. The stories are a mix of different characters and paths which are not as laugh out loud funny as Truth Is Fragmentary or any of the author's other works. That said, it's still a versatile and clever collection of good stories. If you're interested in the surreal and surprisingly mature level of artwork and stories, then this could be for you. It has some choice and talented moments and makes for a very interesting viewing and reading. Out of all the current Cartoonists and comic book authors that are currently booming the European Market, Gabrielle Bell is my favourite. The sadness and detail of wit in her work is so funny and beautiful and in this book she really shines as someone who inspires. Well worth it's weight in gold.
R**I
Wissen und Nichtwissen, wie es weiter geht mit dem eigenen Leben und den Männern
Gabrielle Bell könnte sich ein zweites Standbein mit Drehbüchern aufbauen, deren Verfilmung man als "Mumblecore" bezeichnet. Viele ihrer Stories gehören in diese schwammige Kategorie: Sie erzählen von der Liebe und von Ausgrenzung, von Freundschaft, aber auch von den irritierenden Schwankungen, die man empfindet, wenn man feststellt, dass man vielleicht doch kein Künstler ist. Dies alles geschieht jedoch auf einem relativ niedrigen Erregungsniveau, sie erlaubt sich keine Grellheiten, vieles geschieht unausgesprochen oder geschieht gar nicht, wie im richtigen Leben kommt es eine Ecke anders oder unspektakulärer als erwartet, und auf nur sechs Seiten - wie in "Robot DJ" - gelingt ihr eine melancholische Grundstimmung, ohne dass ich sagen könnte, wie sie das eigentlich macht. Vieles wirkt autobiographisch, nicht nur, weil die Protagonistin oft Gabrielle heißt. Man darf gewiss sein, dass sie ihr eigenes Leben nur bruchstückhaft verarbeitet, denn die Lebensläufe dieser Figuren ist dann doch viel zu unterschiedlich, um in einer einzigen Vita Platz zu finden.Bis auf eine sind alle Stories schon veröffentlicht worden, beispielsweise in "MOME" oder "Lucky". Der zeichnerische Stil und die Farbgebung wechseln: Vom etwas luschigen Strich wie jenem von Jessica Abel in der wahnwitzigen, vielsagenden und unglaublich originellen Traumerzählung ("My Affliction") - wäre ich der neue Lebensgefährte von Bell, müsste ich doch ziemlich erstaunt sein - bis hin zum vierseitigen Farbwunder "Cecil and Jordan in New York", in der sich eine junge Frau mit Wonne in einen Stuhl verwandelt, bis hin zur annäherenden Daniel-Clowes-Kopie reicht das Spektrum. Am besten gefällt mir die pastellige Kolorierung in "Felix", einer wunderbaren Geschichte über vorerst misslungene Selbstfindung einer Studentin der Malerei. Sie kommt in Kontakt mit einem etablierten Künstler, und nein, sie verliebt sich nicht und er auch nicht in sie. Es passiert nie das, was man aufgrund verzichtbarer TV-Erfahrung zu wissen glaubt. In dieser Geschichte geht eine eiförmige Skulptur zu Bruch, und es wird viel geredet, auf dem Sofa, am Tisch, im Studio, am Telefon. Dass Bell ihre Figuren nie in die Geschwätzigkeit abdriften lässt, muss man ihr ebenso anrechnen wie die Subtilität, mit der Figurenkonstellationen behutsam ihren Winkel verändern. "Year of the Arowana", wieder nur sechs Seiten, ist so stark wie eine gelungene Erzählung von Raymond Carver oder Dorothy Parker. Eine junge Frau trifft einen älteren, bekannten Autor auf einer Lesung (nicht attraktiv, überhaupt nicht), geht mit ihm nach Hause, und unterhält sich dann doch nur mit dessen ebenfalls anwesenden Freund (nicht attraktiv, überhaupt nicht), und sie landen nicht im Bett, weil es traurig und sinnlos wäre. Vieles liegt bei Bell im Ungesagten oder Angedeuteten. Auffallend ist, wie oft ihre Protagonistinnen auf Liebe, besser gesagt Sex verzichten, weil das gegenwärtige Angebot einen vermutlich falschen Weg eröffnet. Es sind eigenwillige Frauenfiguren. Mag sein, sie sind unsicher in Bezug auf ihr Können und ihren Platz in der Welt, doch sie haben allesamt Selbstgewissheit. Es sind stärkere Persönlichkeiten, als man zunächst annehmen würde. Das macht den Reiz dieser Geschichten aus, von denen keine zu kurz oder zu lang ist.
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1 day ago
1 week ago